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Krieger von Hirschlanden:

Bei Hirschlanden befindet sich zwischen den Feldern ein kleiner keltischer Grabhügel, bei dem eine keltische Steinstatue gefunden wurde, die aus dem lokal vorkommenden Sandstein gefertigt wurde. Diese sehenswerte keltische Statue ist als Krieger von Hirschlanden bekannt.

 

Hirschlanden ist heute ein Ortsteil der Stadt Ditzingen gehört auch der Ortsteil Hirschlanden. Der Krieger von Hirschlanden ist eine markante keltische Steinstatue ist, die aus lokalem Sandstein gefertigt wurde. Der verwendete Stubensandstein stammt aus einem Gebiet, daß nur um die sechs Kilometer südlich vom Grabhügel entfernt liegt. An der Statue sind sehr starke Verwitterungserscheinungen deutlich zu erkennen, so daß die Statue für eine sehr lange Zeit der Witterung ausgesetzt war. Unter anderem fallen der hallstattzeitliche Dolch in der Hand der Statue und der Spitze Hut auf. Letzterer soll wohl einen Hut aus Birkenrinde darstellen, wie er bei den archäologischen Ausgrabungen im nicht weit entfernten Hochdorf gefunden wurde. Die Beine des Kriegers von Hirschlanden wurden sehr realistisch herausgearbeitet. Der Oberkörper und das Gesicht hingegen wurden eher schematisch dargestellt. Mann nimmt an, daß die Statue eine hochrangige Person abbildet. Wegen dem schematischen Gesicht der Statue von Hirschlanden gibt es auch die Ansicht, daß die Statue eine Maske trägt. Es könnte sich jedoch auch um eine kultische Figur handeln (z.B. einen Ahnenkult), die von den Kelten verehrt wurde.

 

Die Statue des Kriegers von Hirschlanden wurde am seitlichen Rande, außerhalb des Grabhügels von Hirschlanden ausgegraben, so daß sie dort wohl rituell beerdigt wurde als sie ihre Bedeutung verloren hatte. Die Statue wurde zudem mit dem Gesicht nach unten eingegraben. Beide Unterschenkel lagen abgebrochen bei der Statue. Der Statue fehlen die Füße mit dem wohl dazugehörigen Steinsockel. Da diese nicht beim Grabhügel gefunden wurden, könnten sie sich eventuell noch heute an dem ursprünglichen Aufstellungsort im Erdboden befinden. Die Steinstatue hat in ihrer heutigen Form immer noch ein Gewicht von rund 210 Kilogramm und ist ganze 1,5 Meter hoch. Ursprünglich dürfte die Statue um die 1,70 Meter (plus Steinsockel) hoch gewesen sein. Zusammen mit dem Steinsockel wird das Gewicht des Kriegers von Hirschlanden wohl ursprünglich bei um die 300 Kilogramm gelegen haben. Die Statue wurde vor dem vergraben mutwillig an den Unterschenkeln und den Füßen abgebrochen, entweder um sie leichter zum Grabhügel transportieren zu können, oder aus kultischen Gründen. Letzteres würde auch erklären wieso nur die Beine des Kriegers von Hirschlanden sehr kräftig und realitätstreu dargestellt wurden. Das brechen der Beine könnte das Ende des Kults symbolisieren und sollte eventuell auch verhindern, daß die Statue weiterhin ihre ihr zugeschriebenen Fähigkeiten, die im Zusammenhang mit den kräftigen Beinen stehen könnten, nutzten kann.
Wegen dem fehlenden Steinsockel ist es sehr wahrscheinlich, daß diese keltische Steinstatue ursprünglich nicht beim oder auf dem Keltengrabhügel gestanden hat. Wissenschaftler schätzen die Entstehung der Statue von Hirschlanden auf ca. 600 vor Christus, da die Bestattungen im keltischen Grabhügel aus dieser Zeit stammen und da aus dieser Zeit ähnliche Statuendarstellungen aus Italien bekannt sind.

 

Die Statue des Kriegers von Hirschlanden könnte jedoch auch älter sein, da die Bestattungen im Grabhügel in keinem Zusammenhang mit dem Zeitpunkt des vergraben der Statue stehen. Die Archäologen gehen davon aus, daß die Statue mit dem Krieger von Hirschlanden, die älteste bekannte Statue in Mitteleuropa ist, die einen Menschen abbildet.  Die Originalstatue befindet sich heute in Stuttgart, im Landesmuseum von Baden-Württemberg. Kopien des Kriegers von Hischlanden befinden sich am Fundort in Hirschberg, am Heuneburgmuseum und am archäologischen Lehrpfad im Waldgebiet Federlesmahd in Leinfelden-Echterdingen. Neben den keltischen Steinstatuen wurden bei archäologischen Grabungen auch immer wieder Holzstatuen bzw. Teile davon gefunden, so daß die Steinstatuen wie der Krieger von Hirschlanden womöglich einer langen keltischen Tradition entstammen.

>> Keltischen Krieger von Hirschlanden besichtigen


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