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Kelten und Germanen:

Die Begriffe Kelten und Germanen gehen zurück auf die Aufzeichnungen der Griechen und der Römer. Die so bezeichneten Bewohner nannten sich jedoch nicht so. Vielmehr identifizierten sie sich mit dem Stamm, zudem sie dazugehörten. Verschiedene Stämme schlossen sich im Laufe der Zeit auch immer wieder zusammen. Die Unterscheidung von Kelten und Germanen wurde in der Antike maßgeblich von Julius Cäsar geprägt, der behauptete, daß die Kelten westlich vom Rhein und die Germanen östlich vom Rhein lebten. Andere Römer bezeichneten die Bewöhner nördlich der Alpen als Germanen. Manche Stämme wurden auch einmal als keltisch und ein anderes mal als germanisch bezeichnet. Da die Römer sowohl mit den Germanen wie auch mit den Kelten nördlich der Alpen Handel getrieben haben, hätte ihnen eigentlich eine einheitliche Unterscheidung, leicht fallen müssen. Auf historischen Karten wurde der Verlauf des römischen Limes als Grenze zwischen den Kelten und den Germanen definiert. Man muß sich daher immer vor Augen führen, daß die Unterteilung in Kelten und Germanen recht willkürlich entstanden ist.

 

Keltischer Kulturraum:
Durch archäologische Ausgrabungen weiß man heute, daß sich der keltische Kulturbereich unter anderem in Süddeutschland befand und sich hierbei unter anderem über die heutigen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ausgestreckt hat. Die Ursprünge der keltischen Hallstattkultur waren ursprünglich in Bayern, Österreich und im Südosten von Baden-Württemberg anzutreffen, von wo aus sie sich weiter verbreiteten.
Man nimmt an, daß es sich bei den Kelten um eine Kulturgemeinschaft handelte, so daß die Kelten in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet auch unterschiedliche Sprachen gesprochen haben können. In wieweit sich die Sprachen der in Süddeutschland lebenden Kelten von denen der Germanen in Mitteldeutschland oder in Norddeutschland unterschieden haben, ist nicht überliefert. In Süddeutschland und der Schweiz lebte damals der keltische Stamm der Helvetier, der später im germanischen Stamm der Alemannen aufging. Die Sprachunterschiede können daher nicht unüberwindbar groß gewesen sein.

Landschaft und keltische Handelsgüter:
Landschaftlich war damals in Mitteleuropa weniger Wald vorhanden als heute. Holz wurde zum kochen, heizen und die Metallgewinnung (Bronze, Kupfer, Gold, Eisen) sowie die Herstellung von Waffen und Gebrauchsgegenständen benötigt, so daß es einen großen Bedarf gab. Waldgebiete wie der Schönbuch waren damals von Kelten besiedelt. Handelswaren der Kelten waren unter anderem Salz, Kettenhemden und Schwerter. Letztere wurden von den Kelten auch im Chiemgau hergestellt. Dank des Einschlags durch den Chiemgaumeteorit ist die Qualität des dort vorkommende Eisens wie bei einer modernen Stahllegierung, so daß die keltischen Schwerter aus dem Chiemgau stabiler und elastischer waren als die damals üblichen Schwerter. Da die Kelten aus dem Chiemgau die nötige Erfahrung für die Schwertherstellung mit dem lokal vorkommenden Eisenerz hatten, belieferten sie sogar das Römische Reich, die diese überlegenen Schwerter für die eigene Expansion nutzten. Dem Salz kam damals eine große Bedeutung zu, da es unter anderem für die Haltbarmachung von Lebensmitteln benötigt wurde.

 

Keltische und Germanische Sprachen:
Sowohl die keltischen wie auch die germanischen Sprachen gehören zur Indogermanischen Sprachfamilie. Mangels schriftlicher Überlieferungen ist nicht bekannt wie ähnlich oder unterschiedlich diese Sprachen damals waren. Da die heutigen keltischen Sprachen nur noch in einer anderen Region existieren und zudem bis zu 3.000 Jahre vergangen sind, sind Rückschlüsse auf den damaligen süddeutschen Raum nicht möglich. Manche Bezeichnungen von Orten und Wasserläufen gehen auch in Süddeutschland auf die Kelten zurück. Aufgrund der räumlichen Nähe zwischen den germanischen und den keltischen Stämmen im heutigen süddeutschen Raum ist die Größe des damals dort vorherrschenden sprachlicher Unterschieds wahrscheinlich weniger stark ausgeprägt gewesen.
Interessant ist auch die Aussage des katholische Gelehrten Sophronius Eusebius Hieronymus. Dieser besuchte sowohl das römische Trier (um das Jahr 367 nach Christus) und das von Kelten bewohnte Galatien. Dabei stellte er fest, daß die Sprache der keltischen Treverer in Trier und die Sprache der keltischen Galater fast identisch waren. Zu diesem Zeitpunkt lebten die Kelten bereits seit rund 100 Jahren in Kleinasien bzw. Anatolien, genauergesagt in der Umgebung der Städte Gordion und Ancyra, das heute als Ankara bekannt ist.

Keltische und Germanische Religion und Kultur:
Bei den Religionen der Kelten und der Germanen gibt es Ähnlichkeiten, was aus der benachbarten Lage resultieren kann. Es ist jedoch auch gut denkbar, daß die Kelten und die Germanen sich in vielen Dingen ähnlich waren und nur in kulturellen Dingen (z.B. Bauwerke, Kunst,...) unterschieden. Auch bei den Germanen gab es große kulturelle Unterschiede, wenn man beispielsweise in der späteren Geschichte die nordgermanischen Wikinger mit den Franken vergleicht.

 

Keltische und Germanische Schriftzeugnisse:
Schriftzeugnisse sind heute weder von den Kelten noch von den Germanen bekannt, die im kontinentalen Europa gesiedelt haben. Von den Germanen sind jedoch schriftliche Überlieferungen wie die Edda von den Nordgermanen (hierzu gehört unter anderem Island) bekannt. Der Grund dürfte vor allem darin liegen, daß Karl der Große in seinem Herrschaftsgebiet alle schriftlichen Zeugnisse aus der Vergangenheit sammeln sowie mündlich übertragene Erzählungen aufschreiben ließ. Hiervon ist heute nichts mehr erhalten. Man geht davon aus, daß sein Sohn, Ludwig der Fromme, diese “heidnischen” Aufzeichnungen vernichten ließ. Andere “heidnische” Kultstätten wie die Irminsul in Sachsen, die auch anderen Germanen heilig war, ließ hingegen bereits Karl der Große zerstören.


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